Legionellen sind Bakterien, die sich natürlicherweise im Wasser befinden und die Legionärskrankheit (auch Legionellose) verursachen. Sie werden zum Problem, wenn sie in hoher Konzentration in die Lunge des Menschen gelangen.
Jede Person kann sich mit Legionellen anstecken, weil sie überall in der Umwelt vorkommen. Infektionen erfolgen vornehmlich unter der Dusche oder im Whirlpool, wenn die Bakterien über zerstäubtes Wasser eingeatmet werden. In den letzten Jahren wurde auch Komposterde als eine wichtige bis anhin unterschätzte Quelle von Legionellen ermittelt. Eine Ansteckung ist selten, doch die Zahl der gemeldeten Fälle in der Schweiz steigt in der letzten Zeit stetig an.
Die Legionärskrankheit ist eine schwere Form einer Lungenentzündung. Die Infektion beginnt mit Husten, Durchfall und Fieber und kann sich zu einer schweren Lungen- und Rippenfellentzündung entwickeln. Besonders gefährdet sind ältere Personen, Raucher, Alkoholkranke und Menschen mit chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem.
Es gibt keine Impfung gegen Legionellen. Bei rechtzeitiger Diagnose kann die Krankheit aber gut behandelt werden. Gemäss Empfehlungen des BAG sollte zur Prävention gegen Legionellen die Temperatur des Warmwassers im Haushalt auf 55 °C ausgerichtet sein und die des Kaltwassers 20 °C nicht übersteigen.
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